Mag. = Taxifahrer

Nach fünf Jahren Studium ist es zwar reichlich spät dafür, aber ich habe beschlossen, dass ich auf die Frage, was ich nach meinem Studium machen kann, antworten werde: "Taxifahrer." Der Fahrkartenbeamte fand's witzig. Werde dies auch gleich beim Familiengathering am Samstag anbringen...

no one is innocent

Heute also trotz geringer Motivation in die Punk-Ausstellung "No One is Innocent" in der Kunsthalle im MQ geschleppt.
Klar kennt man so die Grundzüge von Punk; Namen wie Sex Pistols oder Vivienne Westwood sind keine Neuheit. Aber einige Sachen waren doch sehr neu, gerade was Punk als Kunst betrifft. Schocken kann man heutzutage damit niemanden mehr, aber irritierte Blicke kann man trotzdem noch ernten.

Bondage-Kleidung à la Westwood, Kruzifixe mit Neon-Lampen und sexuelle Freizügigkeit in Form von Photographie zeigten nichts Neues, nichts Erschreckendes. Aber zwei Dinge haben gezeigt, dass man auch im 21. Jahrhundert noch nicht alles gesehen hat (ich zumindest nicht): einerseits wären da Miniskulpturen mit benutzen Tampons zu nennen, passenderweise "It's just that time of the month" benannt, die beweisen, dass die werte Frau Roche mit "Feuchgebiete" keineswegs neuerliche Tabus gebrochen hat; andererseits der Film "Fingered" von Richard Kern (der unerklärlicherweise nur für Zuschauer unter 16 Jahren gesperrt ist - wenn man sich manche Filme im Fernsehen ansieht, die erst ab 18 sind, sind die - pardon - Scheißdreck dagegen); ein Film, in dem binnen 10 Minuten Telefonsex, Oralverkehr, Fisting, zwei Morde, eine Tracht Prügel, die ihresgleichen sucht, und Befriedigung mit einer geladenen Pistole stattfindet. Nichts für schwache Nerven, so viel steht fest. Dass das Wort "fuck" geschätzte zweihundertmal vorkommt, ist müßig zu erwähnen.

Mein Fazit: sehenswert. Um die relativ große Masse an multimedialen Vorführungen zu verfolgen, lohnt es sich, etwas mehr Zeit einzuplanen. Provozieren und anders sein - hat geklappt, liebe Punks.

summer just went by...

* Ich werde in Zukunft Abstand davon nehmen, englische Bücher in deutschen Übersetzungen zu lesen. "Angst und Schrecken in Las Vegas / Fear and loathing in Las Vegas" war eine einzige Qual auf deutsch. Buch ist überhaupt nur unter Einfluss von schweren Drogen lesbar.

* Mein Musikgeschmack hat sich mal wieder in den Windungen von youtube verirrt. Momentane Lieblingslieder sind Andrews Sisters "Bei mir bist du schön", Heinz Rudolf Kunze "Dein ist mein ganzes Herz" und CCR "Fortunate Son". Das verstehe, wer mag.

* Einen Abend nur für mich allein war nötig. Montagabend Babysitten, Dienstag bis Freitag arbeiten, Samstag arbeiten und danach Bier trinken zwecks Abschied von Kolleginnen. Heute family-overdose.

* Des Weiteren: Prof nimmt mein Diplomarbeitsthema nicht; winde mich seit zwei Monaten, ins neue Thema reinzulesen; hatte Besuch von meiner Besten; habe einen 17-stündigen-"Heroes"-Marathon ohne gröbere Folgeschäden hinter mich gebracht; brauche Idee; spiele mit dem Gedanken an eine andere Wohnung.

Ausgeträumt

Obwohl ich vorher immer wieder betont habe, dass es mir egal is, wer Europameister wird, bin ich doch leicht geknickt durch den zweiten Platz der Deutschen.

Das Ereignis sollte luftig verfolgt werden - zur Auswahl standen die Fanmeile oder der Uni-Campus. Haben uns schließlich für Campus entschieden, weil billiger und nicht gaaaaanz so viele Menschen. Erst mal nach Ankunft verzweifelt die Leinwand gesucht, die angepriesen worden war. Nun ja... Leinwand nur, wenn man Gast des Lokals war. Aufgrund unserer Selbstversorgervorräte war das leider nicht möglich, also auf die Wiese gesetzt. Unser Übertragungsmedium war schließlich ein Fernseher mit einer geschätzten 60cm-Bildschirmdiagonale...
Ich hab noch NIE in meinem Leben so viele Menschen (geschätzte 150 bis 200) auf einen einzigen, vergleichsweise winzigen Fernseher starren sehen... Die Leute, die ständig ins Bild gerannt sind, haben auch nicht gerade dazu beigetragen, dem Spielverlauf ungehindert folgen zu können. Daher keine Ahnung, wie die Mannschaften gespielt haben; ich war froh, wenn ich gesehen hab, wer grad den Ball hat. (Morgen 23:00h Wiederholung des Spiels - dann kann ich mich dazu auch äußern)
Von den Toiletten fang ich erst gar nicht an...

Tja. Leider isses nichts geworden mit dem Sieg der Deutschen. Aber als Hispanistik-Studentin nehm ich auch den spanischen gern. Nach dem Tor durch Torres imaginierte ich schon die morgigen Schlagzeilen der einschlägigen Zeitungen: "Spanien ist Europameister. Das Glück hat die deutsche Mannschaft verlassen."

Nicht dass es etwas zur Sache tut, aber ich hab meine Seminararbeit fertig und werde morgen das schlechteste Referat in der Geschichte der Komparatistik halten.

In diesem Sinne: ¡Viva España, Viva la Selección!

bibliothekarische Legasthenie

Passiert ja nicht zum ersten Mal, aber wie ich gerade gemerkt hab, bin ich seit Mittwoch im Besitz des Buches "Beiträge zur maschinellen Sprachdatenverarbeitung" (DDR, 1973). Mmh. Nach einem kurzen Blick auf die Signatur war klar, dass da jemand einen 6er nicht von einem 9er unterscheiden kann.

Dafür findet man allerlei Prunkstückchen in dem Werk. Aufsätze mit dem Titel "Die Arbeit mit Lochkarten am Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache" oder "Zwei Beispiele der Monosemierungsalgorithmen deutscher Verben" lassen auf ein spannendes Thema warten. Nicht, dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung hätte, was ein Monosemierungsalgorithmus ist... (lege auch wenig Wert darauf, falls sich jemand bemüßigt fühlen sollte, mir dies zu erklären)

Interessant auch der Beitrag "Zur teilautomatisierten Herstellung eines deutsch-mongolischen Wörterbuchs"...

Wat es nich alles jibt....

waiting...

Himmel, es is früh...

Ich mag's ja gar nicht, so früh aufzustehen, schon gar nicht nach nur wenigen Stunden Schlaf. Leider ist dieser Fall heut eingetreten. Ich warte auf den Installateuer. Warum kommen solche Leute eigentlich immer in der Früh? Der Rauchfangkehrer kommt in der Früh, der Stromablesemensch kommt in der Früh und nun der Installateuer. Zwischen 8h und 10h. Ich liebe genaue Zeitangaben...

...

Das Ende vom Semester naht mal wieder. Wie üblich um diese Zeit macht sich dieses flaue Gefühl im Magen bemerkbar. Wo sind nur die letzten drei Monate hin? Was hab ich in den letzten drei Monaten nur gemacht?

Ich werd's euch verraten: Nichts hab ich gemacht. Nichts Sinnvolles zumindest. Dabei hab ich dieses Semester wirklich nicht viel zu tun, ich bin, wenn's hochkommt, zweimal die Woche an der Uni; es gibt Wochen, wo mich die Uni gar nicht sieht. Und trotzdem hab ich es bis dato nicht geschafft, die eine läppische Seminararbeit, die ich ausm letzten Semester mitschleppe, zu schreiben oder überhaupt mal anzufangen zu schreiben.

Und jetzt haben wir natürlich wieder den Schlamassel. In vier Wochen habe ich zwei Referate, für die ich genau noch nichts gemacht habe, die aber wirklich gut sein müssen. In fünf Wochen ist der Abgabetermin der Arbeit - auch noch nichts gemacht. Im gleichen Zeitraum sollte ich zwei bis drei Prüfungen schreiben, ohne Skript oder Mitschrift kein leichtes Unterfangen. Und außerdem muss ich mit meinem Prof reden wegen Diplomarbeit und hoffentlich nimmt er das Thema, sonst hab ich ein Problem.

Ich glaub, diese Krankheit werde ich nie los...

Der Frühlingshund

Der Frühlingshund hat mal wieder zugeschlagen. Jedes Jahr aufs Neue trifft mich diese Lethargie völlig unvorbereitet, obwohl ich es doch eigentlich besser wissen müsste. Es ist zwar nicht so, dass ich unmäßig viel Stress hätte - das Studium bewegt sich langsam aber sicher dem Ende zu (Angst!) -, aber man kommt sich ja auch mehr als unproduktiv vor, wenn der momentane Lebensstandard der ist, dass man bis nach Mittag schläft und die restliche Zeit auch im Bett mit diversen DVDs zubringt. Normalerweise würde mich das nicht so stören, aber ja... wahrscheinlich werd ich langsam erwachsen.

Nachdem ich mich nun heute gegen halb eins aus dem Bett erhoben habe, werde ich es nun angehen. Putzmittel wurden soeben in der Drogerie meines Vertrauens erstanden, aus den Lautsprechern dröhnt stimmungsmotivierende Musik, die Ärmel sind hochgekrempelt. Frühling - ich komme.

Heimaturlaub

Seit gestern bin ich wieder in Wien. Gott sei Dank auf der einen Seite, schade auf der anderen Seite.

Nach elf Tagen mehr oder weniger auf dem Land hatte ich schon fast einen Dorfkoller. Man ist sehr unflexibel ohne Auto und ohne nennenswerte öffentliche Verkehrsmittel. Allerdings hat das Kleinstadtleben auch seine Vorteile - es ist sehr ruhig und man kann die Sterne sehen. Fast jede Nacht stand ich noch ein paar Minuten auf dem Balkon und hab mir die Sterne angeschaut. Ist lange her, dass ich das in Wien machen konnte.

Hab auch wieder einige Zeit mit meiner Besten verbracht, war schön. Es fasziniert mich immer wieder, wie gut wir miteinander reden können, auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen und auch so kaum Kontakt haben.

Vorgestern war nun die Beerdigung, war meine erste. War sehr ergreifend und traurig. Habe im Zuge dessen erfahren, dass es noch einen Cousin gibt, von dem ich nichts wusste und zu dem auch niemand Kontakt hat.

bin noch am überlegen...

Chaos zwischen gerade eben, jetzt und gleich. Und nächstes Jahr. Und Vorgestern.

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Vergnügen und Pflicht



Leo Tolstoi, Hermann Röhl
Krieg und Frieden

Benito Pérez Galdós
Las novelas de Torquemada


Iwan A. Gontscharow
Oblomow


Nikolaj Gogol
Die toten Seelen

na ja, ich wollt sowas schon immer...

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Zuletzt aktualisiert: 18. Aug, 12:13

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... dass ich mich von dem Inhalt der von mir verlinkten Seiten distanziere. Alle Texte stammen, soweit nicht anders angeführt, von mir. Flauchen wird sie eh keiner, aber trotzdem... ;)

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