Gedanken

Der Frühlingshund

Der Frühlingshund hat mal wieder zugeschlagen. Jedes Jahr aufs Neue trifft mich diese Lethargie völlig unvorbereitet, obwohl ich es doch eigentlich besser wissen müsste. Es ist zwar nicht so, dass ich unmäßig viel Stress hätte - das Studium bewegt sich langsam aber sicher dem Ende zu (Angst!) -, aber man kommt sich ja auch mehr als unproduktiv vor, wenn der momentane Lebensstandard der ist, dass man bis nach Mittag schläft und die restliche Zeit auch im Bett mit diversen DVDs zubringt. Normalerweise würde mich das nicht so stören, aber ja... wahrscheinlich werd ich langsam erwachsen.

Nachdem ich mich nun heute gegen halb eins aus dem Bett erhoben habe, werde ich es nun angehen. Putzmittel wurden soeben in der Drogerie meines Vertrauens erstanden, aus den Lautsprechern dröhnt stimmungsmotivierende Musik, die Ärmel sind hochgekrempelt. Frühling - ich komme.

...

Hm... wie's scheint, hat mir meine Oma einen letzten Wunsch erfüllt... Letztes Jahr im März hab ich gehofft, dass ich sie so nicht wiedersehen muss: krank, alt, pflegebedürftig. Am Freitag fahr ich wieder in die Heimat und heute, vier Tage vorher, ist sie nun für immer eingeschlafen.

Fühle mich traurig, aber auch ein bisschen froh.

...

Damals dachte ich, die Welt würde mir offen stehen - heut seh ich nur Türen.

Wasn los?

Hier geht ja gar nichts mehr weiter.*grml*

Es ist Dezember

Gerade habe ich mit Schrecken festgestellt, dass wir ja schon Dezember haben. Himmel Herrgott, wo is die Zeit nur hin? Vor allem die der letzten zwei Monate?
Was noch viel schockierender is - bald ist Weihnachten. In genau 24 Tagen wird wieder auf vertraute, sich liebende Familie gespielt. Juche. Is schon jemand in Weihnachtsstimmung (abgesehen von meiner hochgeschätzten Kollegin)? Ich nämlich nicht. Erstens hatte ich in den letzten Tagen nicht mal ansatzweise Zeit für sowas und zweitens is das Wetter mehr als ungeeignet. Ich mein, nicht, dass ich mich beschwere, ich bin kein Fan von minus 15 Grad. Absolut nicht. So wie's jez is, kann's ruhig noch ne Weile bleiben. Es ist halt nur nicht sehr förderlich für die Weihnachtsstimmung.

Laaaaangweilig

Zu viel Kaffee getrunken, daher zu munter...

Geliebter Schmerz

Die kalte Klinge berührt meine Haut und ich erschaudere. Langsam bohrt sich das Messer in meinen Unterarm.
Ich zittere.
Ich drücke es immer tiefer und ziehe es dabei apathisch zu meinem Körper.
Ich fange an zu weinen.
Die Schluchzer werden lauter und verzweifelter. Das Zittern verstärkt sich. Blut quillt schleppend aus der Wunde. Rot und dickflüssig.
Ich sitze da.
Noch immer mit Tränen in den Augen und salzigen Spuren auf den Wangen.
Fassungslos starre ich auf diesen schönen, geraden Schnitt, aus dem noch immer Blut heraustritt. Das ältere Blut trocknet schon und hinterlässt Spuren auf meiner Haut.

Meistens ist es einfach da. Ein Lied kann der Grund sein, als es schon einmal geschah; oder „alte“ Gedanken, die mich an solche Situationen erinnern. Dieses Mal waren es genau genommen noch nicht einmal meine „alten“ Gedanken. Ich weiß nur, dass ich mit einem Mal einfach nur sehr erschüttert und verzweifelt war.

Geht es mir besser? Ich weiß nicht. Bereue ich es? Nein.

Literarischer Erguss aus einem PS.

Alles wird wieder gut

Nachdem sie mir damit zuvorgekommen ist, stimme ich jez mal keine Jammer-Arie an.
Nein, im Gegenteil: Vor ca. 20 Minuten habe ich den ersten Kaffee und die erste Zigarette in diesem Jahr auf dem Balkon getrunken bzw. geraucht. Der Blick auf die Alterlaa-Bauten mag bei Tag zwar alles andere als schön sein, aber bei Nacht ist er das. Vor ca. 1 Stunde war der Himmel auch noch wunderschön klar und ich glaube, so viele Sterne habe ich über Wien noch nie gesehen.
Und es riecht einmalig gut! Es riecht nach Sommer, es riecht nach Sommer am Dümpel (weil See war das sicher keiner), es riecht nach Erinnerung, es riecht nach leichterem Leben!
Und auf einmal hab ich gewusst - alles wird gut werden. Irgendwie. Irgendwann. Aber es wird. (Hört sich ziemlich pathetisch an, oder? Na ja, egal.)

bin noch am überlegen...

Chaos zwischen gerade eben, jetzt und gleich. Und nächstes Jahr. Und Vorgestern.

currently listening

Vergnügen und Pflicht



Leo Tolstoi, Hermann Röhl
Krieg und Frieden

Benito Pérez Galdós
Las novelas de Torquemada


Iwan A. Gontscharow
Oblomow


Nikolaj Gogol
Die toten Seelen

na ja, ich wollt sowas schon immer...

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Zuletzt aktualisiert: 18. Aug, 12:13

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... dass ich mich von dem Inhalt der von mir verlinkten Seiten distanziere. Alle Texte stammen, soweit nicht anders angeführt, von mir. Flauchen wird sie eh keiner, aber trotzdem... ;)

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