Aktivitaeten ausser Haus

...

Ja, auf sowas steh ich... K. wollte unbedingt mit mir fortgehen, worauf ich wenig bis gar keinen Bock hatte. Hab mich dann doch breitschlagen lassen, zusammen mit ihr und den Freunden der Jugend im Kaff der Jugend zum Chinesen zu gehen.
So weit, so gut.
Kurz bevor wir das sind, teilt sie mir mit, dass es wahrscheinlich ist, dass mein Ex ebenfalls dort auftaucht. (ihr Auto + mitten in der Pampa = keine Fluchtmöglichkeit)
So weit, so schlecht.
Aber um dem Ganzen noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen - seine neue Freundin kommt auch.
So weit, so Panik!

War dann schlussendlich eh überhaupt kein Problem, von den skeptischen Seitenblicken der Freunde der Jugend abgesehen. Und von den Gedanken, die einen dann quälen.

no one is innocent

Heute also trotz geringer Motivation in die Punk-Ausstellung "No One is Innocent" in der Kunsthalle im MQ geschleppt.
Klar kennt man so die Grundzüge von Punk; Namen wie Sex Pistols oder Vivienne Westwood sind keine Neuheit. Aber einige Sachen waren doch sehr neu, gerade was Punk als Kunst betrifft. Schocken kann man heutzutage damit niemanden mehr, aber irritierte Blicke kann man trotzdem noch ernten.

Bondage-Kleidung à la Westwood, Kruzifixe mit Neon-Lampen und sexuelle Freizügigkeit in Form von Photographie zeigten nichts Neues, nichts Erschreckendes. Aber zwei Dinge haben gezeigt, dass man auch im 21. Jahrhundert noch nicht alles gesehen hat (ich zumindest nicht): einerseits wären da Miniskulpturen mit benutzen Tampons zu nennen, passenderweise "It's just that time of the month" benannt, die beweisen, dass die werte Frau Roche mit "Feuchgebiete" keineswegs neuerliche Tabus gebrochen hat; andererseits der Film "Fingered" von Richard Kern (der unerklärlicherweise nur für Zuschauer unter 16 Jahren gesperrt ist - wenn man sich manche Filme im Fernsehen ansieht, die erst ab 18 sind, sind die - pardon - Scheißdreck dagegen); ein Film, in dem binnen 10 Minuten Telefonsex, Oralverkehr, Fisting, zwei Morde, eine Tracht Prügel, die ihresgleichen sucht, und Befriedigung mit einer geladenen Pistole stattfindet. Nichts für schwache Nerven, so viel steht fest. Dass das Wort "fuck" geschätzte zweihundertmal vorkommt, ist müßig zu erwähnen.

Mein Fazit: sehenswert. Um die relativ große Masse an multimedialen Vorführungen zu verfolgen, lohnt es sich, etwas mehr Zeit einzuplanen. Provozieren und anders sein - hat geklappt, liebe Punks.

Ausgeträumt

Obwohl ich vorher immer wieder betont habe, dass es mir egal is, wer Europameister wird, bin ich doch leicht geknickt durch den zweiten Platz der Deutschen.

Das Ereignis sollte luftig verfolgt werden - zur Auswahl standen die Fanmeile oder der Uni-Campus. Haben uns schließlich für Campus entschieden, weil billiger und nicht gaaaaanz so viele Menschen. Erst mal nach Ankunft verzweifelt die Leinwand gesucht, die angepriesen worden war. Nun ja... Leinwand nur, wenn man Gast des Lokals war. Aufgrund unserer Selbstversorgervorräte war das leider nicht möglich, also auf die Wiese gesetzt. Unser Übertragungsmedium war schließlich ein Fernseher mit einer geschätzten 60cm-Bildschirmdiagonale...
Ich hab noch NIE in meinem Leben so viele Menschen (geschätzte 150 bis 200) auf einen einzigen, vergleichsweise winzigen Fernseher starren sehen... Die Leute, die ständig ins Bild gerannt sind, haben auch nicht gerade dazu beigetragen, dem Spielverlauf ungehindert folgen zu können. Daher keine Ahnung, wie die Mannschaften gespielt haben; ich war froh, wenn ich gesehen hab, wer grad den Ball hat. (Morgen 23:00h Wiederholung des Spiels - dann kann ich mich dazu auch äußern)
Von den Toiletten fang ich erst gar nicht an...

Tja. Leider isses nichts geworden mit dem Sieg der Deutschen. Aber als Hispanistik-Studentin nehm ich auch den spanischen gern. Nach dem Tor durch Torres imaginierte ich schon die morgigen Schlagzeilen der einschlägigen Zeitungen: "Spanien ist Europameister. Das Glück hat die deutsche Mannschaft verlassen."

Nicht dass es etwas zur Sache tut, aber ich hab meine Seminararbeit fertig und werde morgen das schlechteste Referat in der Geschichte der Komparatistik halten.

In diesem Sinne: ¡Viva España, Viva la Selección!

Heimaturlaub

Seit gestern bin ich wieder in Wien. Gott sei Dank auf der einen Seite, schade auf der anderen Seite.

Nach elf Tagen mehr oder weniger auf dem Land hatte ich schon fast einen Dorfkoller. Man ist sehr unflexibel ohne Auto und ohne nennenswerte öffentliche Verkehrsmittel. Allerdings hat das Kleinstadtleben auch seine Vorteile - es ist sehr ruhig und man kann die Sterne sehen. Fast jede Nacht stand ich noch ein paar Minuten auf dem Balkon und hab mir die Sterne angeschaut. Ist lange her, dass ich das in Wien machen konnte.

Hab auch wieder einige Zeit mit meiner Besten verbracht, war schön. Es fasziniert mich immer wieder, wie gut wir miteinander reden können, auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen und auch so kaum Kontakt haben.

Vorgestern war nun die Beerdigung, war meine erste. War sehr ergreifend und traurig. Habe im Zuge dessen erfahren, dass es noch einen Cousin gibt, von dem ich nichts wusste und zu dem auch niemand Kontakt hat.

Krank

Ich bin krank. Kaum zu glauben, aber wahr. Ich mag ab sofort keine Klimaanlagen mehr, zumindest solche nicht, die zu kühl eingestellt sind. Ja, es ist heiß, es ist nicht an mir vorbeigegangen, aber das Auto auf 16° runterzukühlen ist dann doch etwas sehr heftig. Verstehe nicht, was die Leute dagegen haben, einfach mit offenem Fenster zu fahren. Gut - es wird jetzt nicht wahnsinnig kühl, aber zumindest kommt ein Wind herein, is doch auch schon mal was.
Aber weil K. das am Sonntag nicht wollte, bin ich seit Sonntagabend verschnupft. Und zwar ziemlich. Und das, obwohl sie selbst letzte Woche drei Tage krank deswegen war. Na ja, manche lernen nie...

Klassentreffen

sind toll. Es gibt gratis Alk.

Gestern

Ich war ja gestern mal wieder weg. So über Nacht. Mit Nightline oder erster U-Bahn zurück weg. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal weg war. Eigentlich deprimierend, wenn man bedenkt, dass ich jetzt noch nicht jeden Tag fertig von der Arbeit nach Hause komme und somit auf jeden Fall die Möglichkeit hätte. Leider nie Geld. Meistens auch kein Bock. Aber ich schweife ab.
Jedenfalls war ich gestern fort, mit ner Freundin und meiner Cousine, die mal wieder in Wien war. Haben ziemlich lang hin und her überlegt, wo wir hingehen wollten. Haben uns schlussendlich fürs Bricks entschieden, weil es ganz okay sein sollte und wir da noch nicht waren. War eigentlich so auch ganz okay - die Leute waren ziemlich jung zwar, aber gut. Musik zum Tanzen durchaus geeignet. Ja - man mag es kaum glauben, ich habe mich auf die Tanzfläche getraut (gut, an den äußersten Rand, aber immerhin). Meiner Cousine isses dann zu blöd geworden, also sind wir weiter ins Paddy's. War laut, rutschig, aber durchaus auch sehr nett.
Halb sechs lag ich dann im Bett. Gezählte Anmachen über den Abend verteilt insgesamt: Fünf. Durchaus okay, würd ich mal sagen.

Ausflug in die Heimat

Ich war übers Wochenende in meiner alten Heimatstadt in Deutschland. Schön war's, kurz war's, anstrengend war's.

Freitagabend hab ich mich mit meiner Besten getroffen, haben bei Milchshakes geplaudert.

Am Samstag waren wir am Vormittag bei meiner Oma im Pflegeheim. Es war richtig richtig schlimm, sie so zu sehen. Das letzte Mal hab ich sie vor drei Jahren zu ihrem 80. gesehen - da sah sie schon schlimm aus. Fünf Monate später hatte sie einen Schlaganfall und seitdem liegt sie im Pflegeheim. So hart es klingt, aber ich hoffe, dass ich sie nicht mehr sehe. Ich möchte meine Oma nicht so in Erinnerung behalten. Ich möchte so an sie denken, wie ich sie von klein auf kenne: die dicke, gemütliche Frau, die mich immer mit Süßigkeiten vollgestopft hat, wenn meine Eltern grad nicht hingeschaut haben; die immer viel erzählt und gelacht hat; die mich im Fernsehen immer Sachen hat schauen lassen, mit denen sie nichts anfangen konnte. Ich möchte nicht an sie denken, wie sie in ihrem Rollstuhl liegt, kaum mehr ein Wort sagen kann, ohne Hilfe nicht essen oder trinken kann oder mich mit ihren leeren und leblosen Augen anschaut.
Ich hoffe, sie kann bald von diesem "Leben" Abschied nehmen, auch wenn sie's wohl eher nicht mehr mitbekommt.

Abends war ich dann am Penneball mit meiner Besten. Solche Menschenmassen auf so kleinem Raum hab ich noch nie erlebt. Ständig sind wir rauf und runter gerannt, aber meistens waren wir beim House-Floor. Das war für zwei Stunden auch okay so, aber irgendwann war mir das zu blöd. Ich bin ja prinzipiell eher weniger der Fan vom Tanzen, aber wenn, dann ein bissl schneller. Ich hab sicher vier Stunden darauf gewartet, dass es endlich ein bissl schneller und basslastiger wird, aber nix war's.
Halb fünf sind wir gegangen, halb sechs bin ich eingepennt, halb zehn bin ich aufgestanden. Ächz.

Wäre gern noch länger da geblieben.

Ich überlege wirklich

so langsam meine Winterjacke aus dem Kasten zu holen und anzuziehen... Null Grad beim Heimfahren (natürlich ohne Schal) sprechen ihre eigene Sprache...

Too nice for this world.

Ja, das bin ich. Zu nett. Viel zu nett. Wie sonst könnte es dazu kommen, dass ich der Exmitbewohnerin beim Putzen helfe? In der Nacht. Ohne Geräusche. Und ohne gscheite Reinigungsmittel. Mit einer Person, die nicht imstande is, richtig zu putzen.
Na ja, wie dem auch sei - halb zwei haben wir angefangen, um fünf war sie zu müde. Ich allerdings nicht (warum, weiß ich nicht), also hab ich mir noch ne Stunde stumpfsinniges Freitagfrühmorgen-Programm im TV reingezogen ("Eine starke Familie" - seit ca. 6 Jahren wieder das erste Mal).
Um 9h hat sie mich wieder geweckt. Der aufmerksame Leser hat mitgerechnet und weiß, dass ich heiße drei Stunden Schlaf hatte. Und dann ging die Putzorgie weiter. Wann wir aufgegeben haben, weiß ich nicht mehr; auf jeden Fall saß ich dann den halben Tag einfach nur so rum.
Später waren wir noch beim IKEA. Die Kombination von angfressener Exmitbewohnerin, deren als leicht cholerisch zu bezeichnenden Freund, übernachtiger Putzhilfe (also ich), Grant, Stress und Hunger bedeuteten nichts Gutes. Er hat sie falsch verstanden, sie hat sich nicht klar ausgedrückt, ich hab versucht, unbeteiligt drein zu schaun.
Sie brüllt dann zwischen Kinder- und Küchenabteilung, dass sie heimfahren wird (nach 5min Anwesenheit beim schwedischen Möbelhaus); ich hechte ihr hinterher, da sie ja das Auto besitzt und weit und breit keine Spur von öffentlichen Verkehrsmitteln war (mal ganz davon abgesehen, dass ich genau keine Ahnung hätte, wie ich von Stadlau zu mir nach Hause käme, aber egal...).
Dann fährt sie mich auch noch an und auf einmal steh ich etwas verloren in der Selbstbedienungshalle - wusste nicht so recht, wo ich nun anfangen sollte. Irgendwo zwischen Teppich- und Pflanzenabteilung rief sie mich an und anscheinend war wieder alles in Ordnung. Mittlerweile war ich aber grantig geworden, aber weil ich ja so ein unglaublich netter Mensch bin, hab ich's dann gelassen und beschlossen, meine Energie in die Suche nach einer Tischplatte zu investieren. Es gab sie natürlich nicht, eh klar.
Fazit: Mit einem prall gefüllten Einkaufswagen begaben wir uns schließlich Richtung Ausgang und genehmigten uns jeweils ein paar Frankfurter mit Cola.
Und ich besitze jez eine Pflanze, die Liebeslocke heißt...

bin noch am überlegen...

Chaos zwischen gerade eben, jetzt und gleich. Und nächstes Jahr. Und Vorgestern.

currently listening

Vergnügen und Pflicht



Leo Tolstoi, Hermann Röhl
Krieg und Frieden

Benito Pérez Galdós
Las novelas de Torquemada


Iwan A. Gontscharow
Oblomow


Nikolaj Gogol
Die toten Seelen

na ja, ich wollt sowas schon immer...

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Online seit 6722 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Aug, 12:13

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Erwähnt sei, ...

... dass ich mich von dem Inhalt der von mir verlinkten Seiten distanziere. Alle Texte stammen, soweit nicht anders angeführt, von mir. Flauchen wird sie eh keiner, aber trotzdem... ;)

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